Hannah Arendt:
Die verborgene Tradition
Essays.
184 Seiten. Gebunden.€ 18,80
ISBN 3-633-54163-2, Jüdischer Verlag
Innerhalb der lebenslangen Auseinandersetzung Hannah
Arendts mit der ›jüdischen Frage‹ kommt der Verborgenen Tradition eine
besondere Bedeutung zu.
Hannah Arendt versammelte in diesem Band sieben in den dreißiger und
vierziger Jahren verfaßte Essays: Über den Imperialismus – Organisierte
Schuld – Die verborgene Tradition – Juden in der Welt von gestern – Franz
Kafka – Aufklärung und Judenfrage – Der Zionismus aus heutiger Sicht. Jeder
dieser Essays ist, wie sie in der vorausgestellten ›Zueignung an Karl
Jaspers‹ ausführt, im Bewußtsein des jüdischen Schicksals in diesem
Jahrhundert geschrieben. Sich kurz nach der Shoah in Deutschland, in
deutscher Sprache zu politischen, historischen und literarischen Themen aus
jüdischer Perspektive zu äußern ist für sie keineswegs selbstverständlich.
Der Essayband ist das Zeugnis ihrer frühen Entscheidung, dennoch von
jüdischer Seite aus zu der nach 1945 in Deutschland beginnenden
Auseinandersetzung mit der Vergangenheit beizutragen.
Die verborgene Tradition erschien erstmals 1976 im Suhrkamp Verlag. Die
Sammlung geht zum größeren Teil zurück auf die erste Buchveröffentlichung
Hannah Arendts im Nachkriegsdeutschland, Sechs Essays (1948).
Hannah Arendt, geboren 1906, emigrierte aus dem
NS-Deutschland über Frankreich in die USA. Dort lebte und lehrte sie bis zu
ihrem Tod 1975. Bekannt wurde die politische Philosophin u. a. durch ihre
Werke Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (1951; dt. 1955) und
Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen (1963; dt.
1964).
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hagalil.com
27-03-04 |