Gerald Lamprecht (Hrsg.):
Jüdisches Leben in der Steiermark
Marginalisierung, Auslöschung, Annäherung
Studien Verlag
Innsbruck 2004
Euro 32,00
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Marginalisierung, Auslöschung, Annäherung:
Jüdisches Leben in der Steiermark
Der Band ist eine gelungene Sammlung an Beiträgen zur
steirisch-jüdischen Geschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Dabei
zeigt sich überdeutlich, dass Marginalisierung, Auslöschung und
Annäherung ständige Parameter dieser wechselhaften Beziehung gewesen
sind.
Zu allen Zeiten wurden Juden in der Steiermark
marginalisiert, gleichsam an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Die
Umsetzung dieser Exklusionsbestrebungen führte mitunter zu Gewalt und
Vertreibung - in der Zeit des Nationalsozialismus zur vollständigen
Entrechtung, Beraubung und physischen Auslöschung der jüdischen
Bevölkerung.
Es waren die Nationalsozialisten und ihre willfährigen
Helfer, die es beinahe zuwege gebracht hätten, hinter die
steirisch-jüdische Geschichte einen grausamen und blutigen Schlusspunkt
zu setzen. Nach den Erfahrungen mit der Shoah bedurfte es nach 1945
einer Vielzahl von wechselseitigen Initiativen und Aktionen, ehe eine
erneute Annäherung zwischen der in völliger Zurückgezogenheit lebenden
jüdischen Gemeinde und ihrer nichtjüdischen Umwelt möglich wurde.
Dieses nur in langsamen, kleinen Schritten
Aufeinander-Zugehen fand seinen sichtbaren Ausdruck in der im Jahr 2000
errichteten Synagoge in Graz.
Mit Beiträgen von:
Markus J. Wenninger, Stephan Laux, Hermann Kurahs, Michael Schiestl,
Gerald Lamprecht, Heimo Halbrainer, Robert Breitler, Eduard G.
Staudinger, Dieter A. Binder, Gertraud F. Strempfl und Eleonore Lappin
hagalil.com
19-08-04 |