
Imo Moszkowicz:
Zauberflötenzauber
Hg. von Iris Nölle-Hornkamp
Reihe: Veröffentlichungen aus dem Projekt "Jüdische Schriftstellerinnen
und Schriftsteller in Westfalen"
Mentis Verlag 2005
Euro 24,80
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Jüdische
SchriftstellerInnen in Westfalen
Das Projekt hat sich das Ziel gesetzt, jüdische Autorinnen und Autoren,
die in Westfalen geboren wurden oder gelebt haben zu ermitteln und in
ihren Werken und Lebensumständen vorzustellen... |
Imo Moszkowicz:
Zauberflötenzauber
Das Kramen in alten Unterlagen gleicht einer
Schatzsuche: sie kann Grauenhaftes, sie kann Kostbarkeiten zutage
fördern. Bei einer solchen Suche stieß Imo Moszkowicz auf eine
Kostbarkeit, auf eine Kladde, die er anlässlich seiner ersten
Zauberflöten-Inszenierung angelegt hatte.
Wie es so geht in der unvermuteten Konfrontation mit
einem Relikt der eigenen Vergangenheit, man wundert sich: sei es über
die damalige eigene Naivität, sei es über die Kreativität von Ideen, die
sich – lange vergessen – als erstaunlich aktuell erweisen; die Gedanken
beginnen zu kreisen, Erinnerungen machen sich breit – so entsteht ein
Buch.
Imo Moszkowicz lässt den Leser die verschiedenen
Stationen der Entwicklung einer Inszenierung verfolgen, indem er die Tür
zur Werkstatt künstlerischen Denkens und Fühlens, Entscheidens und
Handelns, öffnet und dabei das immerwährende Schwanken zwischen
Hochgefühl und Depression, zwischen Erwartung auf Erfolg und Angst vor
Versagen greifbar werden lässt.
Dramaturgisch folgt der hier vorliegende Text von Imo
Moszkowicz dem Prozess des eigenen Erinnerns. Rhapsodische Erzählungen,
angereichert mit Anekdotischem, wechseln mit Reflexionen, Kommentaren
und Sottisen, die Vorlieben und Abneigungen erkennen lassen. Den roten
Faden bildet dabei seine Überzeugung, dass Mozarts Zauberflöte mehr ist
als ein Märchen, mehr als die Reminiszenz an einen biblischen Garten
Eden: Die Zauberflöte führt ein Paradies vor, das der Menschheit aus
eigener Kraft erreichbar ist, eine Welt, deren Lebensgrund die wahrhafte
Liebe ist, ein Sein ohne Hass und Rache.
Dr. Werner Kudera
Imo Moszkowicz
hat in seinem bewegten Leben über einhundert Theaterstücke, Opern,
Musicals und Operetten an fast allen größeren Bühnen im
deutschsprachigen Raum sowie in Südamerika und Israel inszeniert. Als
Assistent von Gustaf Gründgens und Fritz Kortner lernte er das
Regie-Handwerk. Etwa zweihundert Fernseh- und drei Spielfilme sind auf
seiner Arbeitsliste zu finden; er ist derzeit wohl der "dienstälteste"
Fernsehregisseur Deutschlands.
Oberbayerischer Kulturpreis 2003:
Auszeichnung für Imo Moszkowicz
Der Regisseur und Autor Imo Moszkowicz hat
gemeinsam mit Prof. Hellmuth Matiasek, Präsident der Bayerischen
Theaterakademie, den Oberbayerischen Kulturpreis 2003 erhalten...
hagalil.com
15-01-06 |