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Heinrich (Hirsch) Graetz:
Geschichte der Juden
von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart
Mit einem Vorwort von Reuven Michael
Sonderausgabe. Reprint der Ausgabe letzter Hand,
11 Bände in 13 Teilen, 6.744 S., Pb., Früher 750,-, heute 49,90 Euro, ISBN 3-7605-8673-2

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Von den ältesten Zeiten
bis auf die Gegenwart:
Geschichte der Juden

Heinrich Graetz, zu seiner Zeit einer der bedeutendsten jüdischen Historiker, hat das bis heute umfangreichste und populärste Werk zur Geschichte des jüdischen Volkes geschrieben.

Von 1853 bis 1878 erschienen die elf Bände seiner monumentalen Darstellung, deren Zeitraum von der Besiedlung Kanaans durch die Judäer über die römische Besetzung Palästinas und die Eroberung der Araber bis zum Leben in der Diaspora reicht, wobei hier besonders die Geschichte der beiden europäischen Richtungen der sephardischen und aschkenasischen Juden im Mittelpunkt steht.

Dabei wird Graetz in hohem Maße der Schiller’schen Prämisse gerecht, nicht “knochentrockene Fakten“ aneinanderzureihen, sondern Geschichte als “Schauplatz heroischer Menschwerdung“ zu begreifen.

Der Aranis Verlag bringt den Originaltext der Bände 1–11 mit sämtlichen Anmerkungen und Noten, in denen Graetz vor allem auf seine Quellen verweist. In einem Vorwort geht Reuven Michael (Afikim) auf die zeitgeschichtliche Bedeutung der Graetz’schen Darstellung ein.
Zum erstenmal liegt somit das zum Studium der jüdischen Geschichte unerläßliche Standardwerk, das in Bibliotheken kaum noch vorhanden ist, als Reprint wieder vor.

Heinrich (Hirsch) Graetz
geboren 1817 in Xions (Prov. Posen), gestorben 1891 in München; wurde 1854 Dozent am jüdisch-theologischen Seminar in Breslau, 1869 Professor an der dortigen Universität und gab von 1869–1887 die “Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums“ heraus.

Aus dem Vorwort:

… Schon früh war sich Graetz bewußt, daß “alle Versuche, auf den Grundgedanken des Judentums zu kommen“, bisher mangelhaft waren. “Die Totalität des Judentums aber ist nur an seiner Geschichte erkennbar“. In diesem Sinne gestand er – im Vorwort zum vierten Band – das Geschichtswerk geschrieben zu haben: “Aus dem Drange, sich selbst Klarheit und Wahrheit zu verschaffen“

Wie schon erwähnt, bearbeitete er die einzelnen Geschichtsepochen nicht nach ihrer chronologischen Reihenfolge. Im Jahre 1853 machte er den Anfang mit dem vierten Band, der die talmudische Zeit zum Thema hatte. Zwei Jahre später erschien der dritte Band, der “die Tage vor dem Tode Juda Makkabis bis zum Untergang des jüdischen Staates“ beschrieb. Im Jahre 1860 kam der fünfte Band, dessen Inhalt bis zum “Aufblühen der jüdisch-spanischen Kultur“ reichte. Die folgenden Bände erschienen der Reihe nach: der sechste im Jahre 1861, der siebente 1863, der achte 1864, der neunte 1866 und der zehnte im Jahre 1868. Damit war er bis an die Schwelle der Neuzeit, bis zum “Beginn der Mendelssohn’schen Zeit“ gelangt. Nach zwei Jahren brachte er den elften, den Abschlußband, der die Ereignisse bis in seine Gegenwart verfolgte. Mit der Herausgabe der fehlenden ersten Bände begann er erst nach einer Palästinareise, die er 1872 unternahm...

Ein Grund für den Erfolg des Werkes war seine persönliche, teilnehmende Darstellungsweise... In der Untersuchung und Ausnutzung von Geschichtsquellen aus drei Jahrtausenden war und blieb sein Unternehmen einzigartig. Nicht nur der interessierte Laie wurde durch seine Art des Schreibens angezogen, auch der Historiker fand reiches Material und wichtige Hinweise.
So kann bis heute kaum eine Monographie auf dem Gebiete des jüdischen Altertums oder Mittelalters verfaßt werden, ohne sich mit dem entsprechenden Kapitel in Graetz’ Geschichte auseinanderzusetzen. Ja, selbst bei Problemen, zu deren Lösung er aus Mangel an genügenden Quellen auf Mutmaßungen angewiesen war, beweist neugefundenes Material die Richtigkeit derselben. So bestätigten z.B. Funde aus der Genissa in Kairo einige seiner Annahmen über die Entwicklung der religiösen Dichtung sowie Einzelheiten aus dem Zeitalter der Gaonen

Inhalt der einzelnen Bände:

Erster Band
Die Vorgeschichte  · Die Einnahme des Landes Kanaan ·  Die Richterzeit ·  Eli und Samuel ·  Saul  · David und Isch-Boschet ·  Salomo  · Gesetz und Sitten  · Kunst und Literatur

Zweiter Band, Teil 1 und 2
Die Reichsspaltung ·  Das Haus David und die Jehuiden ·  Die Usianische Zeit ·  Das Ende des Zehnstämmereiches und das Haus Davids ·  Die Thora ·  Der Untergang des Reiches Samaria  · Abfall von Assyrien  · König Josia und die neue Ordnung ·  Juda’s Niedergang ·  Untergang des judäischen Reiches

Dritter Band, Teil 1 und 2
Jonathan ·  Der jüdische Alexandrinismus  · Simon  · Johann Hyrkanos  · Salome Alexandra  · Bruderkampf um die Krone ·  Antigonos und Herodes ·  Archelaus und die ersten römischen Landpfleger ·  Der galiläische Krieg ·  Untergang des jüdischen Staates

Vierter Band
Erstes Tanaiten-Geschlecht ·  Verhältnis des Christentums zum Judentum  · Politische Lage der Juden unter Domitian ·  Hadrianische Regierungszeit ·  Aufstand unter Bar-Kochba ·  Letztes Tanaiten-Geschlecht ·  Lage der Juden in Babylonien und den parthischen Ländern  · Das Amora-Geschlecht ·  Kaiser Julian

Fünfter Band
Babylonien und Judäa ·  Lage der Juden in Europa  · Die Juden der arabischen Halbinsel  · Mohammed und die Juden ·  Das erste gaonäische Jahrhundert  · Lage der Juden im fränkischen Kaiserreiche  · Das Sinken des Exilarchats und die Anfänge einer jüdisch-wissenschaftlichen Literatur ·  Blütezeit der jüdischen Wissenschaft  · Morgenröte der jüdisch-spanischen Kultur und Verfall des Gaonats

Sechster Band
Untergang des Gaonats und erstes rabbinisches Zeitalter  · Zweites rabbinisches Zeitalter  · Der erste Kreuzzug und seine Leiden  · Drittes rabbinisches Zeitalter ·  Viertes rabbinisches Zeitalter ·  Maimonides

Siebter Band
Neue Stellung der Juden in der Christenheit  · Die innere Parteiung und ihre Folgen ·  Die Geheimlehre der Kabbala  · Verfängliche Disputationen und Scheiterhaufen für den Talmud ·  Das Zeitalter Ben-Aderets und Ascheris  · Fortbildung der Kabbala und Ächtung der Wissenschaft ·  Die erste Vertreibung der Juden aus Frankreich  · Zeitalter der Ascheriden und des Gersonides  · Der Schwarze Tod ·  Die Macht der kastilianischen Juden unter Don Pedro

Achter Band
Das Zeitalter des Chasdai Crescas und Isaak Ben-Scheschet  · Apostaten und literarische Fehden  · Das judenfeindliche Kleeblatt und das ausgedehnte Religionsgespräch von Tortosa  · Die Hussiten und die Juden ·  Capistrano und seine Hetzereien gegen die Juden ·  Der letzte Schimmer der spanischen Juden  · Die Juden in Italien ·  Die Juden in Deutschland und der Türkei ·  Die Inquisition in Spanien  · Vertreibung der Juden aus Spanien  · Vertreibung der Juden aus Navarra und Portugal

Neunter Band
Folgen der Vertreibung der Juden aus Spanien und Portugal  · Der Streit um den Talmud ·  Humanisten und Dunkelmänner ·  Der Reuchlin’sche Streit und die lutherische Reformation  · Die Kabbala und messianische Schwärmerei, die Marranen und die Inquisition  · Einheitsbestrebung der Juden im Morgenlande  und ihre Leiden im Abendlande ·  Die Juden in der Türkei ·  Don Joseph Naßi ·  Salomo Aschkenasi ·  Die Juden in Polen ·  Ansiedlung der Juden in Holland ·  Erste schwache Anfänge zu ihrer Gleichstellung

Zehnter Band
Das holländische Jerusalem ·  Die deutschen Juden und der Dreißigjährige Krieg  · Chmielnicki und die Verfolgung der Juden in Polen durch die Kosaken  · Neue Ansiedlung der Juden in England und Manasse Ben-Israel ·  Spinoza und Sabbataï Zewi ·  Schatten und Licht  · Allgemeine Verwilderung in der Judenheit

Elfter Band
Die Mendelssohn’sche Epoche  · Das neue Chassidäertum ·  Die Französische Revolution und die Emanzipation der Juden  · Das jüdisch-französische Synhedrion und die jüdischen Konsistorien ·  Die Reaktion und die Deutschtümelei ·  Börne und Heine ·  Die Reform und das junge Israel ·  Das erwachende Selbstgefühl und die jüdische Wissenschaft ·  Das Jahr 1840 und die Blutanklage von Damaskus  · Die letzten Jahre vor den Februar- und Märzstürmen

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Pressespiegel:

“Der Tagesspiegel“ Nr. 15834/1996:
Gültig auch nach einem Jahrhundert ... Die Leser nannten die elf Bände in 13 Einzelbänden ganz schlicht “den Graetz“. In den Vordergrund stellt der Autor, leidenschaftlich, stolz und manchmal mit Pathos, die Institutionen der jüdischen Gemeinschaft, Verfolgung und Leiden in der Fremde, die jüdische Literatur- und Ideengeschichte. Dabei spielten die “Vorbilder und Leitsterne“ eine besondere Rolle. Den herausragenden Persönlichkeiten der jüdischen Geschichte, etwa seinen Helden Maimonides und Moses Mendelssohn, der zu einer “Erhebung aus dem Staube“ beigetragen habe, widmet Graetz viel Raum.
Manche Details des Graetz mußten inzwischen von der Forschung korrigiert werden. Doch die nun wieder zugänglich gemachte Geschichte hat bis heute ihre Bedeutung. Sie gibt Einblick in ein herausragendes Werk jüdischer Wissenschaft im 19. Jahrhundert und bietet teilweise bis heute gültige Erkenntnisse.

Allg. Jüdische Wochenzeitung vom 9.1.1997:
Reprint eines Klassikers ... Erstmals wurde bei Graetz die Geschichte der Juden als eine Einheit dargestellt; es ist gleichsam die erste nationale Geschichte des jüdischen Volkes, die dadurch zur Weckung des jüdischen Selbstbewußtseins beitrug. Trotz mancher subjektiver und mitunter auch eigenwilliger Urteile des temperamentvollen Autors wirkte das Werk von Graetz epochemachend. Fesselnde Darstellungskunst und stets spürbare Liebe zum Judentum verschaffen dem Opus noch heute eine breite Leserschaft.
... gilt doch auch heute noch, was Leo Baeck im Jahre 1957 betont hat, also etwa ein Jahrhundert nachdem das Werk erschien: “Graetz mag sich hier und da geirrt haben, aber er hat dennoch das Eigentliche und Entscheidende in jeder Epoche erkannt, weil er fähig gewesen ist, das Ganze zu erfassen.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 20.2.1997:
“Der Graetz“ ... gilt als das klassische Standardwerk jüdischer Geschichtsschreibung. Heinrich Graetz stellte die Geschichte der Juden als eine Einheit dar; sein Werk ist gleichsam die erste nationale Geschichte des jüdischen Volkes von den biblischen Anfängen bis zum Jahr 1848.
Das Werk, dessen einzelne Bände bis 1909 jeweils mehrere, teilweise erweiterte und verbesserte Auflagen erlebten, fand damals nicht nur in Deutschland großen Anklang. Es wurde in sieben Sprachen übersetzt, darunter ins Hebräische und ins Jiddische. Neben der Talmud-Übersetzung von Goldschmidt und Dubnow gehörte “der Graetz“ zu den grundlegenden Büchern, die jüdische Einwanderer mit nach Israel genommen haben.

Die “Welt der Literatur“ vom 16.1.1999 über die Neuausgabe des “Graetz“:
“Noch heute ist Graetz der Wissenschaft unentbehrlich, doch auch das breite Publikum sollte sein Werk zur Hand nehmen. Es erschließt den Schatz einer in Deutschland untergegangenen Kultur. Es hebt sich ab von manch einseitiger Darstellung der Gegenwart. Es verweist auf den glühenden Enthusiasmus, den deutsche Juden nach der rechtlichen Gleichstellung empfanden und belegt, welche Hoffnungen sie für die Zukunft hegten. Graetz, dieser jüdische Ranke, sollte wiederentdeckt werden.“

hagalil.com 27-03-04











 

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