Abe Frajndlich, Portraits.
Prestel Verlag 2000
Euro 34,95
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Isaac Singer, Yiddish
writer. Miami Beach,
February 13, 1986.
Louis Malle, director.
New York City,
September 15, 1987
Elie Wiesel, Holocaust
writer. New York City,
July 2, 1985.
Milos Forman, director.
Hollywood, January 24,
1997.
Armin Mueller-Stahl,
actor. New York City,
January 13, 1994
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Jüdisches Museum Frankfurt:
Abe Frajndlich - Portraits
9. Mai
bis 31. August 2003
Die Porträts von Jack Lemmon, Billy Wilder, Dennis
Hopper, Roy Lichtenstein, Peter Eisenman, Isaac B. Singer und Steven Hawking
sind unter den insgesamt 101 Exponaten der Ausstellung des amerikanischen
Fotografen Abe Frajndlich zu sehen.
Mit großem Einfühlungsvermögen ist es ihm nicht nur
gelungen, das Wesen und die Persönlichkeit des jeweiligen Gegenübers zu
charakterisieren, sondern auch Bilder von großer visueller Aussagekraft und
Harmonie zu schaffen. Auf die Frage, worauf es bei einem Porträt ankomme,
erklärte Frajndlich: "Ein Porträt gelingt nur dann, wenn sich zwischen dem
Fotografen und seinem Gegenüber instinktiv eine Beziehung aufbaut, wenn ein
Gefühl der Offenheit und des Vertrauens entsteht. Der Zauber der
Porträtfotografie entfaltet sich in einem ganz bestimmten Augenblick und es
gilt, genau diesen Augenblick festzuhalten. Diese geheimnisvollen
Zusammenhänge sind es, die mich an der Porträtfotografie immer wieder
faszinieren."
Geboren 1946 in einem Lager für jüdische Flüchtlinge
in Frankfurt-Zeilsheim, teilte Abe Frajndlich die unruhige Kindheit so
vieler Angehöriger aus der Generation der unmittelbar nach dem Holocaust
Gebürtigen. Seine Familie wanderte nach Israel aus, später über
Frankreich und Brasilien in die Vereinigten Staaten. An der Northwestern
University von Evanston im Staate Illinois studierte er später englische
Literatur und beendete das Studium mit dem Magisterabschluss.
Erst der Besuch eines Seminars bei dem berühmten
Fotografen Minor White im Jahre 1970 sorgte für eine entscheidende Wende
in seiner Biographie: White löste eine fortan unstillbare Leidenschaft
für die Fotografie aus: Frajndlich zog nach Boston, um bei Minor White
zu studieren. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus eine enge
Freundschaft, die ihren Ausdruck in Frajndlichs "Lives I've never
lived", einem Band mit Porträtaufnahmen von Minor White fand. Angeregt
durch diese Bilder sowie durch Aufnahmen weiterer Fotografen, die mit
White befreundet waren, entstand die Porträtserie "Masters of Light".
Mit der Zeit fand dieses Projekt Ausdehnung zu einer Arbeit, die ihn
gänzlich ausfüllte: Prominente Autoren und Künstler wie Cindy Sherman,
Frank Gehry, David Hockney Andy Warhol und viele andere ließen sich von
ihm fotografieren. Von 1985 bis 1995 arbeitete er für das Magazin der
"Frankfurter Allgemeine Zeitung", außerdem für die "New York Times", den
"London Observer" und viele Zeitschriften.
Heute sind seine Fotografien in vielen renommierten
Sammlungen zu sehen: George Eastman House, Rochester, N.Y., Museum, of
Modern Art, New York, Cleveland Museum of Art, The Whitney Museum of
American Art, Victoria and Albert-Museum in London, Centre Pompidou in
Paris, Museum Ludwig in Köln und an vielen anderen Orten.
Jüdisches Museum Frankfurt a.M.:
http://www.juedisches
museum.de/
Begleitend zur Ausstellung ist im Münchner Prestel Verlag ein Katalog
erschienen.
hagalil.com 13-06-03 |