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Lea Fleischmann, Chaim Noll:
Meine Sprache wohnt woanders
Gedanken zu Deutschland und Israel
Scherz Verlag 2006
Euro 17,90

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Lea Fleischmann und Chaim Noll:
Meine Sprache wohnt woanders

Rezension von Karl Pfeifer

Die beiden Autoren, Lea Fleischmann und Chaim Noll wurden im Nachkriegsdeutschland geboren, beide erzählen aus ihrem Leben in ihrem Geburtsland und in ihrem Heimatland Israel, wohin sie eingewandert sind.

Während Fleischmann, die Tochter von DP-s ist und in der alten Bundesrepublik aufwuchs, wurde Chaim Noll als Kind einer privilegierten kommunistischen Familie in der DDR geboren. Beide Lebensgeschichten sind spannend und man empfindet tiefe Sympathie mit den Autoren, die auch sehr viel beschreiben, was ihnen Schmerz verursacht hat.

Das Buch hat neben der sehr privaten auch eine politische Dimension. So fragt Chaim Noll: "Sind die Argumentationsmuster heutiger Israel-Gegner so verschieden von denen meiner mit ihrem Staat versunkenen Lehrer? Ist, was europäische Medien heute von sich geben, so verschieden von den damaligen Tiraden der Partei-Zeitungen "Neues Deutschland" oder "Prawda"? Wie kommt es zu dieser verblüffenden Nähe? Liegt es an Israel ewig gleich bleibender Schuld? Oder daran, dass sich die bekannte kommunistische Wahrheitsliebe im Fall Israel mit der des heutigen Europa deckt? Dass europäische Staaten inzwischen dieselben Terrororganisationen unterstützen wie damals die Sowjetunion? Auch die anti-israelische Politik der Sowjetunion wurde, wie ich mich erinnere, mit Friedensliebe begründet..."

Lea Fleischmann erklärt: "Die große politische Errungenschaft des letzten Jahrhunderts in Europa war die Ausbreitung der Demokratie. Die europäischen Politiker müssten den arabischen Despoten gegenüber ganz anders auftreten. Aber leider hofierten sie die arabischen Tyrannen, weil sie sich die guten Beziehungen mit den Ölländern nicht verderben wollen."

Man würde sich wünschen, dass in deutschsprachigen Fernseh- und Rundfunkanstalten nicht immer die gleichen Israelis, die kein gutes Haar am eigenen Land lassen, zu Wort kommen. Menschen wie Lea Fleischmann oder Chaim Noll wird leider viel zu selten Gehör geschenkt.

Die beiden Autoren haben ein außerordentlich starkes, überzeugendes Buch vorgelegt, das sich auch als Geschenk vorzüglich eignet.

hagalil.com 28-02-06











 

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