antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

hagalil.com
Search haGalil

Newsletter abonnieren
 
 
 

 


Stephen Tree:
Moses Mendelssohn
Rowohlt Taschenbuch Verlag 2007
Euro 8,50

Bestellen?

Biografie-Tipp:
Moses Mendelssohn

Von Karl Pfeifer

Der rororo Taschenbuch Verlag hat die lediglich 158 Seiten umfassende Monographie Moses Mendelssohn, dargestellt von Stephen Tree, publiziert. Dem Autor, der 2004 die Biographie Isaac Bashevis Singers veröffentlichte, gelingt es dem Leser ein Vergnügen zu bereiten und gleichzeitig in knapper sehr lesbaren Form Kenntnisse über einen bedeutenden deutschen Juden zu vermitteln.

Wie aus einem armen, in Dessau geborenen, kleingewachsenen buckligen Juden ein führender Denker Berlins, Preußens und Europas geworden ist, das beschreibt Tree und man hat das Gefühl, diese Periode des Aufschwungs und der Aufklärung besser zu verstehen.

Es war nicht einfach, für einen frommen Juden im 18. Jahrhundert weltliche, deutschsprachige Bücher zu lesen. Der in Hamburg amtierende Rabbiner Jakob Emden, hat den eigenen Zwiespalt dadurch gelöst, dass er das Studium weltlicher Bücher zumindest fürs Klo (wo die Beschäftigung mit Heiligem verboten ist) empfiehlt, "weil sie die Dinge unserer Tage betreffen".

Es ist ein langer Weg den Mendelssohn beschreitet, in Berlin als mittelloser Hauslehrer angekommen, wird er nicht nur zum bedeutenden Denker, dessen Werk Phädon Goethe und Mozart lasen, sondern auch zum Fabrikanten.

Hatte sich Mendelssohn noch 1770 als Bürger der Republik der Weltweisen empfunden, so musste er erfahren, dass er zumindest von einer starken Minderheit, trotz oder gerade wegen seiner überragenden Leistung vor allem als eines wahrgenommen wurde: als Jude.

Seine Freundschaft mit Gotthold Ephraim Lessing und mit anderen bedeutenden Männern seiner Zeit kommt genauso wenig zu kurz, wie die Geschichte seiner Nachfahren, die sich fast ausnahmslos taufen ließen.

Der schmale, reichlich illustrierte Band beinhaltet auch eine Zeittafel, Zeugnisse, darunter das von Heinrich Heine, Bibliographie und Namensregister und kostet soviel wie ein Kinobesuch. 

hagalil.com 14-05-07











 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2014 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved

ehem. IDPS (Israeli Data Presenting Services) Kirjath haJowel, Jerusalem