Das von Ernst Simmel herausgegebene
Taschenbuch mit einem Vorwort von Gordon W.Allport und einer Einleitung
des Herausgebers, beinhaltet folgende oft zitierte Arbeiten:Max
Horkheimer: Der soziologische Hintergrund des psychoanalytischen
Forschungsansatzes
Otto Fenichel: Elemente einer psychoanalytischen Theorie des
Antisemitismus
Ernst Simmel: Antisemitismus und Massen-Psychopathologie
Douglass W. Orr: Antisemitismus und Psychopathologie des Alltagslebens
Else Frenkel Bunswik u. R.Nevitt Sanford: Die antisemitische
Persönlichkeit. Ein Forschungsbericht
Theodor W.Adorno: Antisemitismus und faschistische Propaganda und ein
Nachwort zur deutschen Ausgabe von Helmut Dahmer.
Diese Arbeit ist die erste interdisziplinäre Deutung des
Antisemitismus in Europa und in den USA.
Das Buch erschien 1946 in englischer Sprache in den USA. Die hier
vorgelegten Arbeiten und praktischen Empfehlungen haben in den fast
sechzig Jahren, die seither vergangen sind nichts von ihrer Aktualität
verloren. Was Autoren einige Autoren nach der Flucht aus
Hitlerdeutschland zusammenführte, war ihr leidenschaftliches Interesse,
einen der grauenvollsten Schrecken des 20. Jahrhunderts, den latenten
und manifesten Judenhass, aufzuklären: seine psychologischen und
sozialen Beweggründe offenzulegen, seine Vorgeschichte, seine
ideologische Struktur, seine alltäglichen Erscheinungsformen und die
Sprache seiner politischen Propaganda beschreibend zu untersuchen.
Dieses Buch wird mit einem Zitat aus dem Manuskript einer 1945 zu
haltenden Rede von Franklin Delano Roosevelt eingeleitet, das mehr denn
je aktuell ist: "...der bloße Sieg über unsere Gegner genügt nicht. Wir
müssen vielmehr alles tun, was in unseren Kräften steht, um die Zweifel
und die Ängste, die Ignoranz und die Gier zu besiegen, die dieses Grauen
möglich machten. Heute sind wir vor allem mit dem Sachverhalt
konfrontiert, daß wir, soll die Zivilisation überleben, die Wissenschaft
von der menschlichen Verhältnissen weiterentwickeln müssen - auf daß
alle Menschen, so verschieden sie sein mögen, lernen, in ein und
derselben Welt zusammen zu leben und zu arbeiten."
Einen Tag bevor diese Rede gehalten werden sollte starb der 32.
Präsident der USA, der einen so großen Beitrag zum Sieg der Alliierten
über die Nazibarbarei leistete.