Der amerikanische Terrorismusexperte
Bruce Hoffman gab dem einführenden Kapitel seines gründlich
dokumentierten Buches den Titel: "Warum ist Terrorismus so schwer zu
definieren?" Und tatsächlich gibt es bis heute keine allgemein
akzeptierte Definition.Die amerikanische Bundespolizei, das FBI
definiert Terrorismus folgendermaßen: "Gesetzwidriger Gebrauch von Zwang
oder Gewalt gegen Personen oder Eigentum zur Einschüchterung oder zur
Nötigung einer Regierung, der Zivilbevölkerung oder irgendeines Teiles
davon zur Förderung bestimmter politischer oder gesellschaftlicher
Ziele."
Das USA Verteidigungsministerium vertritt folgende
Begriffsbestimmung: "Gesetzwidriger - oder angedrohter - Gebrauch von
Zwang oder Gewalt gegen Personen oder Eigentum, um Regierungen oder
Gesellschaften zu nötigen oder einzuschüchtern, oftmals um politische,
religiöse oder ideologische Ziele zur erreichen."
Im Kapitel "Das postkoloniale Zeitalter:
Ethno-nationalistischer/separatistischer Terrorismus" handelt er ab:
Nachkriegspalästina, Zypern und Algerien. In "Die Internationalisierung
des Terrorismus" schildert der Autor das Aufkommen der PLO und den
Aufstieg des ethno-nationalistischen Terrorismus sowie den Aufstieg des
revolutionären Linksterrorismus. Besonders aktuell das Kapitel "Religion
und Terrorismus" in dem das Wirken islamischer Gruppen, jüdischer
Terroristen und der christlichen Anhänger der weißen Vorherrschaft in
den USA und verschiedener Sekten geschildert wird.
Terrorismus ohne Medienecho wäre überhaupt nicht wirksam, deshalb
analysiert der Autor wie Medien und öffentliche Meinung auf Terror
reagieren und auch die Psychologie des modernen Terrorismus, seine
Taktiken, Ziele und Techniken.
Im abschließenden Kapitel "Terrorismus heute und morgen", wird der
Aufstieg des "modernen, staatlich geförderten Terrorismus" behandelt.
Bruce Hoffman zufolge wird vor allem der fundamentalistische, der
rechtsextreme und der messianisch-sektiererische Terrorismus zunehmen.
Das 352 Seiten umfassende leicht lesbare Taschenbuch geht nicht nur auf
die historischen Wurzeln des Phänomens ein, sondern zeigt auch die
schrecklichen Gefahren, die ein Einsatz von Massenvernichtungswaffen mit
sich bringen könnte.
Wertvoll ist die Bibliographie und das Register, mit dem sich Themen
und Personen leicht finden lassen.