Manfred Flügge:
Rettung ohne Retter oder:
Ein Zug aus Theresienstadt
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Rettung ohne Retter oder:
Ein Zug aus Theresienstadt
Am 5. Februar 1945 fährt ein Zug aus Theresienstadt in
die Schweiz. Vorausgegangen war ein Abkommen zwischen Heinrich Himmler und
dem Schweizer Politiker Jean-Marie Musy. Weitere Zugaktionen wurden von
Hitler persönlich unterbunden.
Die Geschichte dieses Zuges erzählt Manfred Flügge auf der
Grundlage von eigenen Recherchen und Zeugenberichten in Romanform. Um das
"komplexe Schichsalspuzzle" anschaulicher zu machen, hat er als
Rahmenhandlung eine erfundene Geschichte eines Familienschicksals
eingeflochten. Die übrigen Personen, Begegnungen und Schauplätze sind jedoch
realer Bestandteil der Geschichte des "Dritten Reiches".
In der Episode des Zuges aus Theresienstadt vermischen
sich unterschiedlichste Interessen: Geheimdienstspiele mit den
Westalliierten, um die Forderung nach bedingungsloser Kapitulation zu
unterlaufen, Versuche des konservativen Widerstands, Himmler für einen
Umsturz zu benutzen, verzweifelte Bemühungen, Menschenleben zu retten.
Manfred Flügge hat es geschafft, einen klugen und
fesselnden historischen Roman zur Zeit des Nationalsozialismus vorzulegen,
der das System der Nazi-Ideologie und der Vernichtungsmaschinerie aus einem
ungewohnten Blickwinkel zeigt.
Manfred Flügge, geboren 1946 in Kolding
(Dänemark), verbrachte seine Kindheit im Ruhrgebiet, studierte
Romanistik und Geschichte in Münster und Lille. Er war von 1976 bis 1988
Dozent an der FU Berlin. Heute lebt er als freier Autor in Berlin.
Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a.:"Paris ist schwer. Deutsche
Lebensläufe in Frankreich" (1991);"Gesprungene Liebe. Die wahre
Geschichte zu Jules und Jim" (1993);"Meine Sehnsucht ist das Leben. Eine
Geschichte aus dem deutschen Widerstand" (1996);"Zu spät für Amerika"
(Roman,1998);"Der Engel bin ich. Begegnungen in Los Angeles" (1999).
hagalil.com
26-08-04 |