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Michael Bar-Zohar, Eitan Haber:
Rache für München.
Terroristen im Visier des Mossad
Droste Sachbuch 2006
Euro 12,00

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Rache für München:
Werdegang zweier palästinensischer Terroristen

Rezension von Karl Pfeifer

Manche Bücher, die man rezensieren will, fängt man an zu lesen, legt sie dann beiseite, denn sie sind schwer zu lesen, und manche sind sogar für einen Rezensenten, der sich in der Fachsprache auskennt zum Teil unverständlich. Dann aber gibt es Bücher, die man zur Hand nimmt und schwer aus der Hand legt, weil sie derart spannend geschrieben sind. Das vorliegende Buch von Michael Bar-Zohar und Eitan Haber habe ich an einem Tag gelesen.

Der reißerische Titel hat vielleicht den Vorteil, dass dieses Buch von mehr Leuten gekauft wird, doch die Autoren schildern in diesem Buch nicht nur den Schwarzen September, sondern auch die Geschichte von Hassan Salameh, eines armen Fellachensohn aus einem kleinem Dorf bei Lod, die nach dem Ersten Weltkrieg beginnt und der bereits als junger Mann sich den Ruf eines "Halsabschneiders" erwirbt, Anführer eine Bande wird, die während der Unruhen 1936-1939 im Auftrag des Mufti von Jerusalem Araber und Juden mordet.

Wer weiß noch heute, dass damals die Aufständischen, die oft auch Raubmorde begingen, mehr Araber als Juden mordeten? Trotz aller Rhetorik des Mufti und seiner Gefolgsleute, stärkte der arabische Aufstand das zionistische Aufbauwerk und schwächte die palästinensische Nationalbewegung, die bis heute nicht die Lehren aus ihren Niederlagen gezogen hat.

Im Impressum vermerkt der Verlag kurioserweise: "Keine Haftung für die inhaltliche Richtigkeit der im Werk vermittelten Informationen". Vielleicht um sich einen Lektor oder/und  die Kosten für Fußnoten zu ersparen. Ich habe anhand einiger wissenschaftlicher Bücher, die von den Autoren geschilderte Geschichte wie Hassan Salameh mit Fallschirm aus einem deutschen Flugzeug im Herbst 1944 über das Jordantal abgesprungen ist geprüft und richtig befunden. Hassan Salameh sollte noch 1947-48 eine unrühmliche Rolle spielen.

Sein Sohn Ali, genannt der "rote Prinz" trat  nach 1967 in die Fußstapfen seines Vaters und wurde einer der wichtigsten Hintermänner des Schwarzen September, der im Auftrag von Jasser Arafat in München den Terroranschlag gegen die israelischen Sportler durchführte. Die Anführer verließen die Bundesrepublik noch vor Beginn der Aktion und der "rote Prinz" verfolgte den Erfolg des von ihm geplanten Anschlages in Ostberlin. Die DDR natürlich schwor hoch und heilig nichts mit dem Terror am Hut zu haben.

Die Autoren schildern, wie der israelische Nachrichtendienst die Täter aufgespürt hat und dabei vergessen sie auch nicht den katastrophalen Fehler zu erwähnen, den einige israelische Agenten in Norwegen begangen haben.

Michael Bar-Zohar ist Autor mehrerer Bücher, seine Biografie von David Ben-Gurion ist eine der besten. Der Journalist Eitan Haber war ein enger Mitarbeiter von Jizchak Rabin. Beide machen Hintergründe der Auseinandersetzung zwischen Palästinensern und Israelis mit diesem preiswerten Taschenbuch sichtbar.

Die Deutschen und der Terror:
Der Besuch des Roten Prinzen
Als die Deutschen erstmalig mit dem Nahostkonflikt in Berührung kamen, war Kreativität gefragt. Mit Handschellen, Lösegeld und Geheimdiplomatie versuchte man, dem Terror zu begegnen...

hagalil.com 14-02-07











 

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