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Ethik im Judentum

Wie steht das Judentum zu Sterbehilfe, Abtreibung oder Organspende? Warum ist das Tätowieren im Judentum nicht erlaubt? Und was sagen die Rabbiner zur Todesstrafe? Ein neues Grundlagenwerk zu den wichtigsten ethischen Herausforderungen unserer Zeit klärt diese und weitere Fragen…

„Ethik im Judentum“, herausgegeben vom Zentralrat der Juden in Deutschland und dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund, ist sowohl Hand- wie auch Lehrbuch. Es richtet sich zunächst an Schüler ab 15 Jahren, genauso wie an Lehrer, es ist für Juden wie auch Nicht-Juden geschrieben, es ist gleichzeitig Lesebuch wie auch Quellensammlung.

‚Lehre mich, Ewiger, Deinen Weg‘ wurde als Motto gewählt, und dieser Weg kann ganz verschiedene Ausprägungen haben. Das ist auch die Stärke des bei Hentrich & Hentrich erschienenen Werkes: es stellt zu allen angesprochenen Fragen auch die Antworten aus den verschiedenen Strömungen des Judentums dar und zeigt dadurch die vielfältigen Konzepte und Einstellungen des heutigen Judentums.

Die 16 Kapitel des Buches befassen sich mit umwelt-, medizin-, sozialethischen und politisch-ethischen Themen und werden jeweils durch einen Diskussionsteil ergänzt, der zum Umgang mit den Quellen einlädt, sowie weiterführende Links, mit praktischem QR-Code versehen, und Literatur auflistet. Im Anhang werden die Strömungen des Judentums kurz erklärt, zudem ergänzt eine Liste der Talmud-Ordnungen und -Traktate, sowie ein Begriffsglossar das Buch. Die Kapitel sind alle gut verständlich aufgebaut und geschrieben, listen die wichtigsten Begriffe in Hebräisch auf und enthalten themenrelevante Zusatzinformationen in Infokästen. Die Autoren sind überwiegend Rabbiner, sowie ausgewählte Spezialisten für die jeweiligen Fragen.

Das Buch zeige, „dass das Judentum keine verstaubte, sondern eine moderne Religion ist, die auf aktuelle Fragen und Herausforderungen innovative Lösungen zu geben weiß“, schreibt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, in seinem Vorwort. Jüdischen Lesern wird das Werk helfen, „ihre jüdische Identität in einem säkularen Umfeld besser definieren zu können“, fügt Herbert Winter, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes, an. In der Tat, „Ethik im Judentum“ wird sicher zu einem Standardwerk, sowohl für Juden wie auch Nicht-Juden und gehört ins Bücherregal aller am Judentum Interessierten.

Zentralrat der Juden in Deutschland (Hg.), Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund (Hg.): ,Lehre mich, Ewiger, Deinen Weg‘ – Ethik im Judentum, Hentrich & Hentrich 2015, 328 S., 103 Abb., Euro 24,90, Bestellen?

Aus dem Inhalt: 

Umweltethik
Der Umgang mit Tieren im Judentum Rabbiner Yaron Nisenholz
Der Umgang mit der Natur im Judentum Rabbiner Avichai Apel

Medizinethik
Sterbehilfe: Schmerzen und Leiden oder … ist das noch ein Leben? Rabbiner Marcel Ebel
Abtreibung Rabbiner Julian-Chaim Soussan
Genetic Engineering Dr. Lilian Marx-Stölting
Organspende Dr. Yves Nordmann

Sozialethik
Zwischenmenschliche Beziehungen Marcus Schroll
Die Stellung der Frau – eine Sichtweise aus dem Reformjudentum Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck
Die Stellung der Frau – eine Sichtweise aus dem orthodoxen Judentum Rabbiner Dr. David Bollag
Das Verhältnis zu Nichtjuden Michel Bollag
Wirtschaftsethik Dr. Nathan Lee Kaplan
Politische Theologie des Judentums Prof. Dr. Micha Brumlik
Kriegsethik: Gibt es einen gerechten Krieg? Rabbiner Henry Soussan
Todesstrafe Rabbiner Jonah Sievers

Ethik in persönlichen Beziehungen
Die jüdische Einstellung zum Körper – Wem gehört der Körper eigentlich? Caroline Peyser-Bollag
Sexualität im Judentum Ruth Gellis
Homosexualität – vielstimmige Antworten Rabbiner Michael Goldberger sel. A.