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Kinderbuch-Tipp zu den Feiertagen

Jüdische Kinderbücher scheinen endlich in Mode zu kommen. Nach „Ein Pferd zu Chanukka“ gibt es wieder eine lesenswerte Neuerscheinung, diesmal aus dem Annette Betz Verlag…

Bisher gab es zwei Sorten jüdischer Kinderbücher, Bücher für jüdische Kinder, die eher konservativ oder im orthodoxen Milieu spielend ausgelegt sind, oder Bücher, die nicht-jüdischen Kindern das Judentum vermitteln sollen. Alexia Weiss geht mit „Dinah und Levi“ einen Mittelweg bzw. schafft eine Brücke zwischen diesen Varianten.

Dinah und Levi leben im gleichen Haus und sind beide jüdisch. Während Levi aus einer orthodoxen Familie stammt , spielt Religion in Dinahs Familie im Alltag keine Rolle. Das ist eine schöne Idee der Autorin, denn so wird von Anfang an klar, dass es nicht nur „ein“ Judentum gibt. Dinah feiert mit ihren Eltern Rosch haSchana zu Hause, Purim in der Synagoge, sie lernt über die Feiertage und die jüdischen Bräuche. Levi wächst in einem koscheren Haushalt auf, bekommt eine neue Kippa und begleitet seinen Vater am Schabbat in die Synagoge. Doch die Familien feiern auch zusammen, zum Beispiel an Sukkot in der Laubhütte.

Undogmatisch erzählt und sehr schön illustiert ist „Dinah und Levi“ ein Buch, das Spaß macht reinzulesen, zu blättern und das Gelesene zu besprechen.

Nur der Schluss ist etwas abrupt, aber vielleicht heißt das ja auch, dass es bald eine Fortsetzung gibt…  – al

Alexia Weiss: Dinah und Levi. Wie jüdische Kinder leben und feiern
Illustrationen von Friederike Großekettler, Annette Betz Verlag 2011, ab 4 Jahren, 32 Seiten, Euro 12,95, Bestellen?