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Kulturgeschichte: Der Islam und die arabische Welt

Es geht in diesem Standardwerk nicht um die Religion, die Sitten und Gebräuche, sondern um die Geschichte und Entwicklung des Islam als politischer Faktor…

Der Islam – Eine Kulturgeschichte – Religion, Gesellschaft und Politik

»Kopftuchstreit« – »Terroranschläge« – »Islamismus« – »Kampf der Kulturen«. Dies sind einige der aktuellen Schlagworte, die zunehmend das klischeehafte und einseitige Bild des Islam in der westlichen Welt bestimmen. Dieser verzerrten Wahrnehmung stellt das Buch von André Miquel eine differenzierte und vorurteilsfreie kulturgeschichtliche Gesamtbetrachtung des Islam gegenüber.

Objektiv und sachkundig entwirft der Autor ein äußerst informatives Bild des Islam von seinen Anfängen bis heute. Miquel bietet dabei faszinierende Einblicke in die historische, kulturelle, politische und gesellschaftliche Komplexität einer der großen Weltreligionen. Durch seine fundierte Darstellung leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion über den Islam.

Das Buch gilt in Frankreich seit seinem erstmaligen Erscheinen 1968 als Standardwerk. Auf deutsch erschien Miquels Islamklassiker bereits 1970 in der Reihe »Kindlers Kulturgeschichte«. Die Ausgabe des Palmyra Verlags beruht auf der 2003 von André Miquel zusammen mit Henry Laurens vollständig aktualisierten französischen Ausgabe.

André Miquel zählt zu den international renommiertesten Islamwissenschaftlern. Er ist Ehrendirektor des berühmten Collège de France in Paris, an dem er Professor für klassische arabische Literatur und Sprachen war. Henry Laurens ist Professor für zeitgenössische Geschichte der arabischen Welt am Collège de France in Paris, Professor am Internationalen Institut für orientalische Sprachen und Kulturen sowie Direktor des Zentrums für moderne Studien und Forschungen zum Mittleren Osten in Beirut.

Bücher zur arabischen Welt

Die arabische Welt – zwischen Tradition und Moderne
Khalid Al-Maaly (Hgb.)

Nicht erst seit den Anschlägen vom 11. September 2001 und dem Irakkrieg steht die arabische Welt im Brennpunkt der Medien und des öffentlichen Interesses. Meist ist die westliche Wahrnehmung jedoch von einem einseitigen Blick geprägt, der nur selten authentische Stimmen aus der Region zur Kenntnis nimmt. Um diesen Blick zu erweitern, analysieren in diesem Buch international renommierte Schriftsteller, Publizisten und Wissenschaftler die wichtigsten politischen, kulturellen, religiösen und sozialen Gegenwartsfragen der arabischen Welt aus explizit arabischer Sicht.

Unter anderem werden folgende Themen behandelt: die arabische Welt und die Moderne (Demokratisierung, Laizismus, Menschenrechte); Islam und Islamismus; Europa und der Islam; das Bild der arabischen Welt im Westen; die arabische Geistesgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert; Dialog der Kulturen statt Kampf der Kulturen; Reformbewegungen in der arabischen Welt; die kulturelle Wahrnehmung und das Bild des Westens; die Rolle d er Medien; die politisch-soziale Situation aus der Sicht der Literaten; die arabischen Intellektuellen und die Macht; die Bedeutung der Literatur und Kultur; die Krise in Bildung und Wissenschaft; die Situation der Frauen; die Angst vor westlicher Überfremdung und politischer Bevormundung.

Durch die Vielfalt der Autoren und der Hintergrundinformationen vermittelt das Buch ein detailliertes Gesamtbild der arabischen Welt. Es bietet hochaktuelle und aufschlussreiche Einblicke in Politik, Religion, Kultur und Gesellschaft sowie in die Lebenswirklichkeiten im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, zwischen nationalen Zielen und westlichem Einfluss.

Lexikon arabischer Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts
Khalid Al-Maaly (Hgb.)

Trotz ihres bedeutenden Stellenwerts in der Weltliteratur wird die arabische Literatur im deutschsprachigen Raum meist wenig zur Kenntnis genommen. Dies gilt leider auch für die arabische Gegenwartsliteratur.
Das Lexikon arabischer Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts soll hier eine Lücke schliessen und zu einer größeren Bekanntheit der modernen arabischen Literatur beitragen. Es handelt sich dabei um das erste deutschsprachige arabische Autorenlexikon überhaupt.

In Einzelbeiträgen werden die etwa dreihundert bedeutendsten arabischen Autorinnen und Autoren der letzten beiden Jahrhunderte porträtiert. Neben den biografischen Angaben zu den einzelnen Schriftstellern enthält das Lexikon eine Beschreibung ihrer wichtigsten literarischen Werke sowie Angaben zu ihrer Bedeutung und ihrem Stellenwert in der arabischen Literatur.

Aufgrund der Vielzahl der porträtierten Autoren – auch die französisch- bzw. deutschschreibenden sind enthalten – vermittelt das Buch nicht nur einen eindrucksvo llen Blick auf die unterschiedlichen literarischen Formen, Stile und Einflüsse (von der sozialrealistischen Erzählweise über den symbolischen Realismus bis hin zu Formen des Surrealismus und Existenzialismus), sondern liefert darüber hinaus tiefe Einblicke in die politische, soziale und kulturelle Wirklichkeit der arabischen Welt im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, zwischen Individuum und Gesellschaft.

Die Informationsfülle verleiht dem Lexikon den Charakter eines Standardwerks – unverzichtbar für alle, die ein besonderes Interesse an Literatur und der arabischen Welt haben.

FairPlanet Interview mit Khalid Al Maaly über arabische Kultur und Literatur…