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Und hinter jedem Türchen…geht es weiter…

Der neue Chanukkakalender aus dem Kovar-Verlag…

Von Ramona Ambs

Schokolade. Wer will schon Schokolade. Schokolade ruiniert die Figur und versaut Hände und Klamotten. Zumindet, wenn sie von Kindern gegessen wird. Jedenfalls beklagen das die christlichen Eltern alljährlich im Dezember, wenn sich ihre Kinder täglich über den Adventskalender hermachen. Tenor: „Die wissen nix, die lernen nix, die werden nur jeden Tag dicker, während sie auf die Geschenke von Weihnachten warten“.

Sowas gibts bei uns Juden nicht. Jedenfalls bisher nicht, mit allen Vor- und Nachteilen, die das so mit sich brachte. Nun ist aber alles anders, es gibt ihn, erstmals und einmalig: den Chanukkakalender!

Nun können auch jüdische Kinder Türchen an einem Kalender aufmachen. Acht Türchen – an jedem Chanukka-Abend eine – erzählen, auf hebräisch und deutsch ein weiteres Stückchen der Chanukkageschichte. Die dürften die meisten jüdischen Kinder zwar schon kennen, aber durch die ausgesprochen schöne Gestaltung der Künstlerinnen Rita Frind und Smadar Raveh-Klemke macht die Fortsetzungsgeschichte durchaus Spaß.

Irritierend dagegen wirkt die Rückseite des Kalenders. Der richtet sich offenbar an nichtjüdische Familien, denn dort wird erklärt was Chanukka ist, wann man wie die Kerzen anzündet und wie man Latkes und Sufganiot zubereitet. Das klingt ein bißchen nach Religionsunterricht, Lektion 1- „Wie Juden feiern“, zeigt sich darin doch auch der religionspädagogische Zeigefinger der Herausgeberin Sabine Meinig.

Dennoch ist der Kalender eine schöne Ergänzung für die gerade anstehenden Feiertage. Und wenn man Latkes und Sufganiot im Hause hat, denkt garantiert auch keiner mehr an Schokolade.

Der Chanukkakalender ist im Roman-Kovar-Verlag erschienen.
Preis: € 7,90 (inkl. MwSt. zzgl. Verpackung und Versand)
420mm x 297 mm groß
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